Sie prellten Kunden mit angeblichen Steuersparmodellen und stürzten diese in den finanziellen Ruin. Der Prozess gegen Immobilienbetrüger vor dem Landgericht Berlin endete am Mittwoch mit mehrjährigen Haftstrafen für die Angeklagten.
Wer im Internet nach einer Wohnung sucht, findet schnell passende Angebote. Allerdings tummeln sich auf vielen Immobilienbörsen Betrüger, die falsche Inserate einstellen und ordentlich abkassieren.
Sie fuchteln mit Feuerzeugen vor der Heizung herum, wechseln ein paar Glühbirnen aus – und schreiben dafür hohe Rechnungen. Die Branche der Energieberater ist ein Paradies für Betrüger, denn die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Hausbesitzer kann der Pfusch Zehntausende Euro kosten.
Immobilienhändler sollen mit gefälschten Dokumenten überhöhte Hypothekarkredite erschlichen haben. Jetzt stehen die Drahtzieher, aber auch Vermittler und Käufer vor Gericht.
Am Freitag begann vor dem Berliner Landgericht der Strafprozess gegen die Verantwortlichen der Firma KK Royal Basement, die Schrottimmobilien an arglose Käufer vermittelt und so Menschen in den Ruin getrieben haben sollen. Acht Männer und eine Frau im Alter zwischen 25 und 53 Jahren saßen auf der Anklagebank, darunter der ehemalige Geschäftsführer Kai-Uwe K. (30) als Drahtzieher.
Betrug, gewerbsmäßiger Bandenbetrug, Erpressung und Bedrohung – 54 Taten wirft die Staatsanwaltschaft in ihrer rund 190 Seiten starken Anklageschrift neun Berliner Vermittlern sogenannter Schrottimmobilien vor. Der Chef der Vertriebsfirma und einige seiner engsten Mitarbeiter sitzen in Untersuchungshaft.
Die Anzeige klingt verlockend: 134-Quadratmeter-Wohnung am Kurfürstendamm für nur 500 Euro Kaltmiete, mit Balkon und Einbauküche. Da kann man nicht widerstehen. Aber wer sich um dieses Schnäppchen bewirbt, sitzt Betrügern auf.
Grazer Kriminalisten ermitteln in einem Fall von großangelegtem Internetbetrug: Die Täter bieten über Online-Plattformen Fahrzeuge zum Kauf oder Wohnungen zur Miete an. Von den Kunden lassen sie sich das Geld im Voraus überweisen und tauchen dann unter.