Vorgang: Auf zahlreichen Internetseiten kann man legal kostenfreie Software-Programme, sogenannte Freeware, herunter laden. Doch nicht alle Anbieter stellen Nutzern die Software wirklich kostenfrei zur Verfügung, wie z.B. auch der Betreiber der Seite download-service.de. Da er User laut Verbrauchermeldungen geschickt in eine Abofalle lockt, verleihen ihm die Markenschutzexperten von OpSec Security den Negativ-Preis „Das Schwarze Schaf“ für den Monat Juni.
Die Masche des Schwarzen Schafes: Auf den ersten Blick macht die Startseite von download-service.de keinen besonders verdächtigen Eindruck. Zudem befindet sich rechts oben auf der Startseite der Hinweis, dass für die Nutzung des Angebots ein Abonnement über eine Vertragslaufzeit von zwei Jahren mit monatlichen Gebühren von acht Euro abgeschlossen wird. Wie jedoch Verbrauchermeldungen, die OpSec erhalten hat, und Erfahrungsberichten in Online-Foren zu entnehmen ist, landen viele Nutzer nicht auf der Startseite, sondern gelangen über Werbeanzeigen auf Lockvogelseiten, die dann wiederum auf die Seite von download-service.de verlinken, auf der sie das gesuchte Software-Programm downloaden können. Dort muss man sich zwar mit seinen persönlichen Daten registrieren, jedoch befindet sich auf dieser Seite der Kostenhinweis nur ganz klein und versteckt, so dass er vermutlich von vielen Usern übersehen wird. Dass sie mit dem Downloaden einer eigentlich kostenfreien Software direkt ein Abo abgeschlossen haben, erfuhren die betroffenen Nutzer erst durch den Erhalt der Rechnung. Ein Widerrufsrecht wird Nutzern, die bereits einen Download getätigt haben, verwehrt.
Michael Burat, 35, sein Geschäftsmodell: Über dutzende von Lockvogelseiten, wie zb. “Outlets.de, Routenplaner.de, Kochrezepte.de” lotst er arglose Internetnutzer in die Abofalle. Die Redaktion von Akte 2011 bekam nun zum ersten mal ein Interview in den Geschäfts-räumen des Abofallenkönigs Michael Burat.
Er gilt seit Jahren als einer der wichtigsten Köpfe des sogenannten „Frankfurter Kreisels“: Michael Burat, 35. Sein Geschäftsmodell: über Dutzende Lockvogelseiten lotst er arglose Internetnutzer in die Falle. Die werden in der Folge mit drohend klingenden Mahnschreiben gedrängt, 96 Euro für ein angeblich abgeschlossenes Abo zu bezahlen.
Internetreiseportale ermitteln nach Informationen des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) nicht immer den günstigsten Preis für Pauschalreisen. Das hätten Recherchen des MDR-Fernseh-magazins “Umschau” ergeben, teilte der Sender mit.
Wer gegenwärtig eine Mitfahrgelegenheit benötigt und über google nach den Begriffen mitfahrzentrale und kostenlos sucht, bekommt als ersten Treffer das folgende Ergebnis angezeigt. Es war am Anfang der Woche noch nicht klar zu erkennen, wer hinter dem Projekt mitfahrzentrale-24.de steckt. Sowohl die Registrierungsdaten als auch das Impressum wiesen eine bis dato unbekannte Firma und Person als Verantwortlichen aus.
Mit “Chef” ist nicht der Strohmann Geschäftsführer Nico Neugeboren oder Ronny Neugeboren gemeint, sondern Michael Burat himself. Dies resultiert aus der aktuell bei den bekannten Suchmaschinen Yahoo und Bing beworbenen Lockvogelseite Routenplaner.de.
Hier die aktuellen Suchergebnisse für “Routenplaner” bei Bing.com:
Hier die aktuellen Suchergebnisse für “Routenplaner” bei Yahoo.de:
Da Routenplaner.de direkt auf Routenplaner-Service.de weiterleitet, werfen wir einen Blick in die Whois von Routenplaner.de, um zu wissen wer hier “aktiv” ist:
Domain: routenplaner.de
Letzte Aktualisierung 11.05.2010
Domaininhaber
Der Domaininhaber ist der Vertragspartner der DENIC und damit der an der Domain materiell Berechtigte.
Domaininhaber: Michael Burat
Organisation: Michael Burat Adresse: Borsigstraße 35 PLZ: 63110
Ort: Rodgau
Land: DE
Administrativer Ansprechpartner
Der administrative Ansprechpartner (admin-c) ist die vom Domaininhaber benannte natürliche Person, die als sein Bevollmächtigter berechtigt und gegenüber DENIC auch verpflichtet ist, sämtliche die Domain routenplaner.de betreffenden Angelegenheiten verbindlich zu entscheiden.
Name: Michael Burat
Organisation: Michael Burat Adresse: Borsigstraße 35 PLZ: 63110
Ort: Rodgau
Land: DE
Technischer Ansprechpartner
Der technische Ansprechpartner (tech-c) betreut die Domain routenplaner.de in technischer Hinsicht.
Name: Michael Burat
Organisation: Michael Burat Adresse: Borsigstraße 35 PLZ: 63110
Ort: Rodgau
Land: DE
Telefon: +49.3012345678 Telefax: +49.3012345678 E-Mail: **@web.de
Zonenverwalter
Der Zonenverwalter (zone-c) betreut die Nameserver der Domain routenplaner.de.
Name: Michael Burat
Organisation: Michael Burat Adresse: Borsigstraße 35 PLZ: 63110
Ort: Rodgau
Land: DE
Telefon: +49.3012345678 Telefax: +49.3012345678 E-Mail: **@web.de
Nebst den offensichtlich falsch hinterlegten Daten zurTelefon- und Faxnummer zeigt uns ein Service-Scan der Domain Routenplaner.de, für welche laut Whois ja ausschließlich Michael Burat verantwortlich ist, auch die Weiterleitung auf Routenplaner-Service.de:
Das ist insofern schon bemerkenswert, da Michael Burat selbst nur selten in Erscheinung tritt. Interessanter wird es, wenn man sich etwas näher mitRoutenplaner.de beschäftigt, denn dort gab und gibt es, wie bspw. am 03.07.2010, ein wirklich kostenlosesAngebot:
Auch befinden sich bspw. unter www.routenplaner.de/route_planen.php Inhalte, welche nicht von der Weiterleitung betroffen sind und auf kostenlose Routenplaner verweisen:
Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Inhalte auf Routenplaner.de, welche Suchmaschinen vormachen sollen, dass es sich um eine relevante Seite mit viel “Content” handelt[….]
Hypersoftware.de – Alexander Hennig mit neuer Freeware-Abzocke aktiv – Über Seiten wie download09.eu werden Verbraucher auf das Portal hypersoftware.de gelockt. Dort wird eine Anmeldung verlangt. Die Preisklausel befindet sich, wie von solchen Abzockseiten gewohnt, gut überlesbar am rechten, unteren Rand in hellgrauer Schrift auf weißem Hintergrund.
Quelle: gegen-abzocke.blogspot.com / Zum Artikel [abzocknews.de]
Die Webseiten sind auch in unseren Antiabzock Filter fuer adblockplus .
Es ist amtlich: Offline-Billing-Abzocke für Telefonsex über Ortsnetznummern ist rechtswidrig. Bundesnetzagentur hat Nummern zurecht abgeschaltet – Urteil des OVG NRW.
Seit mehreren Jahren macht eine besonders perfide Art der Telefonabzocke in Deutschland die Runde. Es geht hierbei um obskure Telefonsex-Hotlines, deren Gebührenabrechnung jedoch nicht über 0900-Mehrwertnummern erfolgt, sondern unter Nutzung ganz normaler Ortsnetz-Telefonnummern.
Diese Abzockmasche funktioniert dergestalt, dass diese normalen Telefonnummern z.B. in BTX-Flirt-Annoncen im Fernsehen beworben wurden. Es hat aber auch Lockvogelannoncen in Zeitungen und in Flirtportalen im Internet gegeben. Unter der Anwahl einer normalen Telefonnummer vermutet der Normalbürger nicht, dass sich dahinter eine teure, kostenpflichtige Hotline verbirgt. Der Preishinweis in den Annoncen erfolgt entweder gar nicht, oder sehr schlecht sichtbar, in wechselnder Laufschrift, nur unter kurzem Betrachtungsabstand erkennbar.
…..
… Nun ist überraschend über den Jahreswechsel bekanntgeworden, dass die Bundesnetzagentur doch massiv eingegriffen hat und dem bunten Treiben nicht mehr länger zuschauen wollte.
Man hat einer Krefelder Firma eine ganze Reihe von Ortsnetznummern per Verfügung abschalten lassen – wegen Missbrauchs.
Die Firma wollte dies jedoch nicht auf sich sitzenlassen und hat in einem Eilverfahren versucht, die Abschaltungsanordnung aufheben zu lassen.
Das Oberverwaltungsgericht NRW hat jedoch der Bundesnetzagentur Recht gegeben. Die Abschaltungsanordnung war zurecht erfolgt. …
…..
Handlungsbedarf zur Abschaltung weiterer Rufnummern besteht in jedem Fall, uns liegt eine Kopie aktueller, neuer BTX-Köder-Annoncen der Krefelder Firma vor, aus der hervorgeht, dass sich die Firma bereits wieder neue Ortsnetznummern besorgt hat.
Es ist offensichtlich, dass weiterer Handlungsbedarf besteht, denn auch nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen (OVG NRW) hat sich in der Praxis noch nichts geändert. Eigentlich dürfen Erotik-Anbietern keine normalen Festnetznummern mehr zum Absatz von teurem Telefonsex missbrauchen. Trotzdem halten die Betreiber dieser Dienste an ihrer illegalen Abzocke fest. Auch nach dem Urteil wurden eine ganze Reihe von Festnetznummern im BTX verschiedener Sender beworben, wie man an Hand der Screenshots leicht feststellen kann.
Anschließend noch eine (unvollständige) Liste der aufgefallenen Rufnummern, die für diese Abzocke misssbraucht werden.
Wie im Forum von BooCompany aktuell berichtet wird gibt es ein neuesAbzockprojekt für Downloads unter Top-of-Software.de einer bisher unbekannten Antassia GmbH, welches sich jedoch nicht nur in Layout und Struktur den einschlägig bekannten Abzockangeboten Opendownload.de und dem direkten Nachfolger Softwaresammler der Content Services Ltd. des Strohmanns Alexander Varin ähnelt.
Und das ist Top-of-Software.de der Antassia GmbH:
Auf der Startseite von Top-of-Software.de findet man (wie üblich) keinen Preishinweis.
Wer das Abzockangebot der Antassia GmbH nutzen möchte soll sich zunächst anmelden:
Nach der Anmeldung werden Sie nach und nach im Rahmen des Inkasso-Stalkings nach dem Schema “Kalletaler-Dreick” wahrscheinlich zunächst von der Antassia GmbH selbst und erfahrungsgemäß später von der Tankstelle“Rechtsanwalt”Olaf Tank aus Osnabrück so lange belästigt und unter Druck gesetzt, bis Sie den offenen Betrag begleichen.
So funktioniert nun mal die Nutzlosbranche – Und das schon seit vielen Jahren.