Die Firma Bohemia Factoring habe in den vergangenen Wochen an zahlreiche Haushalte eine Rechnung über 90 Euro und wenig später eine Mahnung gesandt, teilte die Verbraucherzentrale Hessen am Donnerstag mit.
Die Rentnerin, die in der Verbraucherzentrale am Zeugplatz um Hilfe suchte, hatte ein Problem: 500 Euro sollte sie pro Monat für die Teilnahme an diversen Gewinnspielen bezahlen. Der Seniorin waren zuvor am Telefon offenbar kostenpflichtige Verträge untergejubelt worden, ohne dass sie das mitbekam.
Das Angebot las sich interessant: Ein Apple-i-Phone war da im Internet auf einer Auktionsplattform zu ersteigern, zu einem überaus günstigen Preis. Was im Kleingedruckten stand: Als Käufer bot man nicht auf das Mobiltelefon, sondern nur auf dessen Originalverpackung.
Die Verbraucherzentralen fordern ein härteres Vorgehen gegen Abzocke am Telefon. Unerwünschte Werbeanrufe und illegale Abbuchungen müssten endlich ein Ende haben. Aktuell etwa sorgt eine Firma namens Telomax für Ärger.
Es ist nur der Neueste von vielen Tricks. Das Telefon klingelt, eine freundliche Stimme erzählt, man habe einen Kosmetikgutschein gewonnen – und fragt, ob man auch bei weiteren Gewinnspielen eingetragen werden möchte. Wer darauf hereinfällt, erlebt eine böse Überraschung. Auf der nächsten Rechnung von Telekom oder Vodafone sind auch Posten einer Firma Telomax GmbH zu finden. Die zieht über die Telefonrechnung 9,90 Euro pro Woche ein für einen kostenpflichtigen Gewinnspiel-Service.
Die Masche der Telomax GmbH ist nur das jüngste Beispiel aus einer Flut von über 80.000 Beschwerden, die die Verbraucherzentralen in den vergangenen neun Monaten bundesweit erfasst haben.
Das klang reizvoll: „Sie haben einen 100-Euro-Gutschein für Kosmetik gewonnen“, wurde da vor einigen Tagen einer Frau aus Kleinkötz telefonisch versprochen. Doch Doris Zinkel war skeptisch – zum Glück.
Mehr als zwei Monate lang trieben vermeintliche Telefonkundenwerber ihr Unwesen in Süd-bayern. Jetzt hat die Schwabmünchner Polizei einen der Täter stellen können.
Abzocker, die mit angeblichen Gewinnspielen locken, beschäftigen derzeit die Polizei in Westschwaben – auch im Landkreis Günzburg. Die Betrüger gehen dabei ausgesprochen skrupellos vor.
Katja Günther: Betrugs-Ermittlungen gegen Anwältin eingestellt – Katja Günther bleibt straffrei. Die Staatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen gegen die umstrittene Anwältin eingestellt. Günther sei bei ihrem Inkasso für Abofallen im Internet weder Betrug noch Nötigung oder gar Erpressung nachzuweisen.
Quelle: augsburger-allgemeine.de / Zum Artikel [abzocknews.de]
Aber das ist längst noch nicht alles. Wie schon in den Vorjahren können Sie sich nämlich auch heuer darauf verlassen, dass bei der Adventskalender-Falle die angebliche Kostenpflicht vorbildlich verschleichert wird.
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bei der whios abfrage auf die Seite erblickt man folgende angaben :
Inkasso-Stalking ist eine üble Sache: Man stellt irgendjemandem eine Rechnung für eine angeblich erbrachte Leistung und beruft sich dabei auf einen angeblich geschlossenen Vertrag. Wenn das Opfer nicht bezahlt, hagelt es Mahnungen und Drohbriefe. Darin schreibt man von angeblich drohenden Schufa-Einträgen, von Betrugsanzeigen, von nächtlichen Besuchen durch Inkasso-Mitarbeiter. Und so weiter – bis der Betroffene unter dem stetig wachsenden Druck zusammenbricht und zahlt.
Inkasso-Stalking ist seit vier Jahren vor allem bei der Nutzlos-Branche fester Bestandteil des Geschäftsmodells. Die Täter – meist junge Leute, die sonst nichts Besseres gelernt haben – stellen Seiten zu den verschiedensten Themen ins Internet. Um die versprochenen Dienste in Anspruch zu nehmen, soll man seine Daten in ein Formular eintragen. Und wer das tatsächlich macht, bekommt wenig später eine Rechung. Weil das Ganze ja kostenpflichtig sei.
Über diese “Kostenpflicht” informieren die Täter natürlich nur im Kleingedruckten, im Fließtext oder irgendwo im kaum sichtbaren Bereich ihrer Webseiten.
Weil man mit dieser fiesen Masche vor keinem Gericht der Welt durchkäme, holen sich die Abzocker ihr Geld außergerichtlich durch Inkasso-Stalking herein. Sprich: Sie setzen ihre Opfer so lange mit Drohbriefen oder -Mails unter Druck, bis diese die nicht bestehenden Forderungen bezahlen.
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