Deutsche Internetnutzer sind einer neuen Abzockmasche ausgesetzt: Seit einigen Tagen sorgt ein neuer Trojaner für Aufsehen, der sich als Meldung der GEMA ausgibt und seine Opfer schlichtweg erpresst. Dabei scheint es sich um eine Variante des hartnäckigen BKA-Ukash-Trojaners zu handeln. Denn der GEMA-Trojaners funktioniert ähnlich und kassiert via Ukash ab.
Aktuell ist ein neuer Erpresser-Trojaner im Umlauf. Dieser sperrt die Computer seiner Opfer, indem er mit einem Warnhinweis den Zugriff auf den Windows-Desktop und die Funktionen des Betriebssystems verhindert. Und dieser Warnhinweis hat es in sich: Auf den PC seien “illegal heruntergeladene Musikstücke (‘Raubkopien’)” gefunden worden. Das Opfer habe sich dadurch strafbar gemacht, was mit “Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren” geahndet würde. Wer allerdings eine Mahngebühr in Höhe von 50 Euro über den Zahldienst Ukash überweist, entsperrt dadurch seinen Computer.
GEMA kassiert nicht über Ukash
Bei diesem Warnhinweis handelt es sich um eine dreiste und vollkommen falsche Einschüchterung. Denn die GEMA verfolgt keine Raubkopierer, noch würde die Gesellschaft einen Zahldienst wie Ukash nutzen. Noch ist unklar, wo der GEMA-Trojaner verbreitet wird. Viele Opfer des BKA-Trojaners, der nach dem gleichen Schema funktionierte, vermuten illegale Filmseiten im Internet als Quelle der Schadsoftware. Möglicherweise ist dies auch bei dem GEMA-Trojaner der Fall. Fakt ist: Der neue GEMA-Trojaner lädt sich ebenfalls automatisch herunter und installiert sich selbstständig – wie auch sein Vorgänger. Der BKA-Trojaner erpresst bereits seit vielen Monaten deutsche Internetnutzer, indem er mit einem ähnlichen Warnhinweis den PC sperrt. Allerdings sollen die Opfer in diesem Fall Kinderpornografie verbreitet haben.
Quelle: t-online.de/Zum Artikel
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