Medizinstatistiker haben medizinische Veröffentlichungen überprüft, um zu ermitteln, welche Medikamente und Therapien wirklich helfen – weil deren Wirkung durch aussagekräftige und belastbare Daten untermauert werden kann. Doch eine saubere Bewertung der Wirksamkeit ist aufgrund der Datenlage oft gar nicht möglich, weil die Hersteller oft klinische Tests mit ungünstigem Ergebnis zurückhalten oder durch statistische Tricks die Medikamente besser dastehen lassen, als sie tatsächlich sind.
Die erste umfassende Übersicht mit Fallbeispielen für die verbreitete Praxis, unangenehme Studiendaten selektiv zu verschweigen, haben Arzneimittelprüfer des Kölner Institutes für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen im Oktober 2010 veröffentlicht. “Vergleicht man die unpublizierten mit den publizierten Daten, so zeigen sich große Ergebnisunterschiede. Die publizierten Studien neigen dazu, die Wirksamkeit zu über- und die Nebenwirkungen zu unterschätzen”, resümieren die Prüfer.
Quelle : heise.de